Das moderne Essverhalten: zu schnell, zu viel

In unserer schnelllebigen Welt wird auch der Mensch hektisch und fühlt sich getrieben. Dieser Stress, dem wir uns aussetzen, fordert naturgemäß Opfer und zehrt an unserer Lebensqualität. Inzwischen geht das vielfach soweit, dass Menschen vermeintlich oder tatsächlich die Zeit fehlt, die schönen Dinge des Lebens – wie unsere Mahlzeiten – zu genießen.

Oft findet das Frühstück im Gehen statt, das Frühstück im eigenen Heim wird ersetzt durch mit einen “Coffee to go” und ein Brötchen auf die Hand. Auch unsere anderen Mahlzeiten nehmen wir oft nur unter starkem Zeitdruck ein. Das Mittagessen in der Kantine wird hinunter geschlungen und das Abendessen wird nur noch selten zuhause gekocht und genossen. Dabei kann die Besinnung auf ein gemütliches Essen nicht nur die Psyche, sondern auch die körperliche Verfassung verbessern.

Wer häufiger unter Sodbrennen nach einer Mahlzeit leidet kann dies durch langsames Essen und gründliches Kauen vermindern. Da das nur heruntergeschlungene Essen meist nur unzureichend zerkleinert ist, ist es für den Magen schwerer, die aufgenommene Nahrung zu verdauen. Auch beim Abnehmen hilft die Methode des langsamen Essens. Da der Magen erst nach 15- 20 Minuten ein Völlegefühl signalisiert, kann ein “Schnellesser” gar nicht erkennen, in wie weit er bereits gesättigt ist. Dieses Essverhalten kann leicht zu Übergewicht führen.

Eine Methode, um das langsame Essen zu erlernen besteht darin, alles nur noch mit “Kuchengabeln” zu essen. Durch die kleinere Gabel braucht man mehr Zeit zum Essen und wird erstaunt feststellen, dass man wahrscheinlich schon nach der Hälfte der gewohnten Mahlzeit satt ist.

Allgemein gilt: Wer langsam isst, und sein Essen genießt, kann sowohl Krankheiten vorbeugen als auch sein Gewicht reduzieren. Wer sich Zeit nimmt für ein schön angerichtetes Frühstück, der findet auch einen Ruhepol in unserer sonst so hektischen Zeit.

Man sollte das Essen nicht als reine Handlung zur Nahrungsaufnahme sehen. Bei einem wohlschmeckenden Essen können soziale Kontakte gepflegt werden, oder man erfreut sich einfach dessen was man isst. Erst der durch langsameres Essen erreichte Genuss verhilft einem dazu, das Essen mit seinen verschiedenen Geschmäckern wahr zu nehmen.

Bild: © Quade – Fotolia.com

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