Mehr Bewegung für längeres Leben

Der Spruch “Wer rastet, rostet” ist schon seit Generationen bekannt und kaum jemand wird den Wahrheitsgehalt dieser kurzen Lebensweisheit anzweifeln. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt in diesem Sinne, wöchentlich gerade mal zweieinhalb Stunden darauf zu verwenden, das bewegungsarme Leben des modernen Menschen mit körperlicher Aktivität zu verbessern. Auch ohne Leistungssport reichen einfache Maßnahmen wie ein Fußmarsch oder Fahrradfahren schon aus, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere chronische Beschwerden deutlich zu senken.

Da Wissenschaftlern aber gewöhnlich einfache Weisheit nicht genügt, liegen nun die Ergebnisse einer umfassenden Studie aus Österreich vor. Viele weltweite Einzeluntersuchungen nicht nur über den Einfluss von Bewegung, sondern auch von anderen Faktoren wie Alkohol- und Nikotinkonsum, Stress und soziale Stellung und Ernährung wurden miteinander in Verbindung gebracht. Neben der Bestätigung der Lebensweisheit präsentieren die Wissenschaftler harte Zahlen, wie stark Bewegung die Lebenserwartung beeinflusst.

Während schon die Empfehlung der WHO einen Zeitgewinn von bis zu 10 Prozent bewirkt, schnellt der Erfolg bei regelmäßig und intensiv betriebenem Freizeitsport wie Laufen gleich auf fast 40 Prozent an. Frauen reagieren dabei besonders deutlich auf Alltagsaktivität und Sport. Eine genaue Erklärung dafür haben die Forscher bisher noch nicht, vermuten aber einen Zusammenhang mit dem Hormonstoffwechsel des weiblichen Körpers.

Bewegung zählt dafür in jeder Form. Alltagsaktivitäten gehören ebenfalls zu den risikosenkenden Faktoren und so ist Gartenarbeit und der richtige Gang zum Bäcker bereits vorteilhaft, um auf Dauer lebensverlängernd zu wirken. Ein Ergebnis, das gerade deswegen nachdenklich macht, weil solche Bewegungsabläufe im Gegensatz zu früheren Zeiten langsam seltener werden. Immer häufiger benutzen moderne Menschen auch für kürzeste Wege schon ihr Auto. Trotzdem wünscht sich jeder ein gesundes, langes Leben. Unter diesem Gesichtspunkt regt die Studie durchaus dazu an, zumindest den Empfehlungen der WHO zu folgen, um seinen Trainingszustand langsam aufzubauen und das Risiko schwerer Erkrankungen zu mindern, während sich die Lebenserwartung um einige Jahre zu erhöht.

Bild oben: © falkjohann – Fotolia.com

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